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Teufelskralle

Teufelskralle - Wirkung und Herkunft

Die “Teufelskralle” hat einen gruseligen Namen, aber was steckt hinter dieser Bezeichnung? Teufelskrallen sind Pflanzen, denen man eine heilende Wirkung nachsagt. Lateinisch werden sie “Harpagophytum Procumbens” bezeichnet, in der Umgangssprache sind sie unter dem Begriff “Trampelklette” bekannt. Botanisch gehören sie zu der Familie der Sesamgewächse, sie kommen in Afrika vor: In den Savannen Botswanas und Namibias, in Simbabwe und Südafrika haben sie sich angesiedelt. .

Die Pflanze “Harpagophytum procumbens” wächst langsam und am Boden. Sie hat ein krautiges Aussehen und entwickelt 1 bis 2 Meter lange Stängel, die aus der Pfahlwurzel entspringen. Zu der Hauptpfahlwurzel gibt es dann noch bräunliche seitliche Wurzelknollen, sogenannte Sekundärwurzeln. Diese Zweitwurzeln sind in etwa 25 cm lang und bis zu 6 cm dick. Sie bilden sich an der Oberfläche und ragen bis in einen Meter Tiefe. Die Pflanze hat Früchte, die wie Krallen aussehen. Diese Früchte gaben ihr auch den Namen.

Woher kommt diese sonderbare Pflanze?

Die erste Beschreibung zu dieser Pflanze lieferte 1822 der englische Naturforscher William John Burchell unter der Bezeichnung “Uncaria procumbens”. Später wurde der Name der Pflanzen-Gattung auf Harpagophytum geändert. 1840 veröffentlichte man den gängigen Namen “Harpagophytum procumbens”, wobei es 2 Unterarten gibt.
a) “Harpagophytum procumbens subsp. procumbens”, mit Verbreitungsgebiet: Namibia, Südafrika, Botswana.
b) “Harpagophytum procumbens subsp. transvaalense”, mit Verbreitungsgebiet: Botswana, Zimbabwe und Südafrika.

Nicht zu verwechseln ist die afrikanische Pflanze mit der deutschen ährigen “Teufelskralle” “Phyteuma spicatum”, die in deutschen Wäldern vorkommt und eine essbare Wildpflanze ist. Sie hat eine weiße kerzenartige Blüte.

Die wild wachsende afrikanische Pflanze ist aufgrund ihrer heilenden Kräfte stark bedroht. Ein maßvoller Umgang mit den bestehenden Wildbeständen wäre angebracht, sowie der Versuch einer Kultivierung der Pflanze. Zu diesem Zweck entfernt und verarbeitet man nur die Seitenwurzel-Knollen, während die Hauptwurzel in der Erde verbleibt. Eine Kultivierung außerhalb des afrikanischen Kontinents erscheint jedoch schwierig zu sein.

Welche Qualitäten macht die Pflanze so besonders?

Die “Afrikanische Teufelskralle” ist seit Jahrhunderten für ihre Heilkraft bekannt. Sie gilt als appetitanregend und verdauungsfördernd. Zudem wird sie für Schmerzlinderungen verwendet, wie etwa für Schmerzen, die durch Verschleiß bei Bandscheiben und anderen Bewegungsgelenken auftreten.

Iridoid-Glycoside, Flavonoide, Harpagid & Procumbid, ungesättigte Fettsäuren, Phenylpropanoide (Acteosid, Zimtsäure, Triterpene sowie Chlorogensäure) und ein Phytosteringemisch sind die Hauptinhaltsstoffe der Pflanze.

Die für die Heilung und Medizin verwendeten Teile der Pflanze befinden sich unter der Erde. Die Wurzeln enthalten die besonderen Wirkstoffe. Für die Ernte und Gewinnung der Heil-Extrakte verbleibt die Hauptwurzel im Boden, während die stark verzweigten Seitenwurzeln ausgegraben, zerkleinert, getrocknet oder zu Extrakt verarbeitet werden. Über die Heilkraft und die Nutzung der oberirdischen Teile der Pflanze ist fast nichts bekannt.

Teufelskralle Wirkung und Anwendungen

Gesicherte Wirkung der Pflanze wurde bei folgenden Anwendungen festgestellt:

  • Erkrankungen in Bezug auf den Bewegungsapparat – unterstützende Schmerztherapie für Lendenwirbel
  • Steigerung des Appetits und bessere Verdauung bei Verdauungsbeschwerden

Nach Erfahrungen von Ärzten und der Volksmedizin wurden bei folgenden Problemen heilende Teufelskralle Wirkung / Linderung festgestellt:

  • Schmerzen bei der Geburt
  • Schmerzen an Gelenken
  • Hexenschuss
  • Kopfschmerzen
  • Sehnenentzündung
  • Kreuzschmerzen
  • Wunden und Geschwüre
  • Neuralgien
  • rheumatische Entzündungserkrankungen
  • Weichteilrheumatismus
  • Arthrose und andere Bewegungseinschränkungen

Die Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse bezüglich der Heilwirkung und Schmerzlinderung der Wurzel wurden durch eine 1978 gegründete “Kommisssion E” überprüft und bestätigt. Dabei unterscheiden sich die wissenschaftlich gesicherten Wirkungen von den volksmedizinischen Erfahrungen in Bezug auf die Wirkung. Ebenso wurde wissenschaftlich eine Linderung der Schmerzen in Zusammenhang mit Erkrankungen des Bewegungsapparates nachgewiesen.

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